Seither pflanze man gezielt Laubbäume, die Stürmen offensichtlich besser standhalten. Ein Beispiel dafür geben die ehemaligen Hof-Bäume der alten Dorfstelle Wahn. Während der NS-Diktatur wurden die Menschen des Ortes zwangsweise umgesiedelt, um den Krupp’schen Schießplatz zu erweitern. Ein kurzer Spazierweg führt heute durch die wenigen erhaltenen Reste des Dorfes und hält die Erinnerung wach. Von den Gebäuden blieben zwar kaum mehr als die Fundamente. Überdauert haben jedoch die Eichen, die traditionell zu den Höfen gehörten. „In den alten Stämmen gibt es Hohlräume und sogar Höhlen“, weiß Wicks. Deshalb könne man hier auch die ansonsten seltenen Hirschkäfer entdecken.
Ein weiteres seltenes Tier lebt seit wenigen Jahren wieder auf dem Hümmling: der Wolf. Oder genauer gesagt: zwei Wölfe. „Das wissen wir genau, weil eine automatische Wildkamera die beiden Tiere fotografiert hat“, sagt Wicks. Nachdem 2013 die erste Fähe östlich der Ems aufgetaucht war, ließ sich der Mittvierziger zum Wolfsberater ausbilden und sucht seither Spuren, sammelt Fakten und klärt über die Tiere auf, die sich seit einigen Jahren in Deutschland wieder ausbreiten. „Wölfe benötigen nur relativ kleine Rückzugsgebiete, die sie hier in der WTD 91 leicht finden. Ansonsten sind sie anspruchslose Generalisten, das heißt: Sie brauchen lediglich viel Gegend mit vielen Tieren.“ Und Wild gebe es im gesamten Emsland reichlich, weiß Wicks, der zudem auch Jäger ist.