Viele reizvolle Wege führen durch den Naturpark Hümmling – wie den Hümmlinger Pilgerweg jedoch gibt es bislang keinen zweiten. Dafür garantiert der Verein Hümmlinger Pilgerweg e.V., der sich der Pflege und Weiterentwicklung des 92 Kilometer langen Rundkurses verschrieben hat. Mehr als 40 Mitglieder sorgen dafür, dass die Beschilderung lückenlos bleibt und die Sinnspruchsteine nicht zuwuchern, sie bieten geführte Touren wie „Pilgern und Faulenzen“ an und organisieren Veranstaltungen wie das Nachtpilgern zu Karfreitag, kurz: Sie machen den Hümmlinger Pilgerweg zu einem überregional bekannten Weg, den inzwischen 6000 Wanderer pro Jahr nutzen.
Schloss Clemenswerth und das Naturschutzgebiet Theikenmeer, die Gedenkstätte Esterwegen und die Männige Berge, der Bibelgarten Werlte und das Batakhaus, Großsteingräber und Kirchen – lohnende Ziele gab es auf dem Hümmling schon, bevor er Naturpark wurde. Wer die Baudenkmäler und Naturschönheiten der Geestlandschaft jedoch zu Fuß entdecken und erkunden wollte, war bis zur Eröffnung des Hümmlinger Pilgerwegs darauf angewiesen, sich seine Wege mühsam selbst zu suchen.
Dieser Suche wurde schließlich ein Ende gesetzt: In einem Arbeitskreis entwickelten zwölf Ortskundige aus den Samtgemeinden Nordhümmling, Werlte und Sögel 2007 ein attraktives Wanderangebot, den Hümmlinger Pilgerweg. Hermann Winterring, Gründungsvorsitzender des Hümmlinger Pilgerweg e.V., erinnert sich, wie die Idee entstand: „Mit einigen anderen Mitgliedern der Gemeinde Börger bin ich mal nach Santiago de Compostela gereist.“ Die letzten rund 300 Kilometer bis zum spanischen Wallfahrtsort zu Fuß. Ein Erlebnis, das den heute 69-Jährigen nachhaltig beeindruckt hat – und von dem er im Arbeitskreis berichtete.